Eine intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich – von der Sicherheitspolitik über Wirtschafts-, Umwelt- und Klimapolitik bis hin zu bilateralen Erleichterungen in den Grenzregionen – sie sind weiterhin kennzeichnend für das Verhältnis der beiden Länder. Damit hat diese Beziehung trotz aller immer wieder auftretenden Kontroversen weiterhin das Potential, Motor der europäischen Entwicklung und Integration zu sein, so das Fazit des Insider-Gesprächs der Wirtschaftsjunioren NRW mit Dr. Nikolaus Meyer-Landrut, dem deutschen Botschafter in Paris.

Natürlich wurden auch die Unterschiede und Kontroversen – von der „Hirntod-Diagnose“ des französischen Präsidenten zur NATO bis zur Haltung der beiden Staaten zur Atomkraft – nicht ausgeblendet. Mit dem nüchternen Blick des erfahrenen Europa-Experten und in der feinsinnig differenzierten Art des Diplomaten vermittelte der gebürtige Düsseldorfer Meyer-Landrut den Junioren einen unverstellten Blick hinter die Kulissen der Europapolitik. Gleichzeitig bekamen die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die französische Innenpolitik und die Lage der französischen Wirtschaft.

Das Gespräch markierte für die Wirtschaftsjunioren NRW einen letzten Höhepunkt des politischen Programms 2019. In vielfältigen Gesprächen mit Politik und Experten haben wir uns dabei immer klar zu „mehr Europa“ bekannt. Wir sind überzeugt, dass es eine starke Europäische Union braucht, die für freien Handel steht und die auch die Interessen der Wirtschaft in NRW auf globaler Ebene wahrnimmt. Deutschland und Frankreich können Nukleus dieser Bewegung sein.

Fotos: Morawetz – Film & Fotografie