Die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus zu verhindern und eine daraus folgende Wirtschaftskrise einzudämmen sind aus Sicht der Wirtschaftsjunioren NRW die aktuell größten Herausforderungen. Daher befürwortet die junge Wirtschaft für den notwendigen Zeitraum das von Ministerpräsident Armin Laschet angekündigte Kontaktverbot ausdrücklich. Gleichzeitig gelte es aber, sich der Krise mit Unternehmergeist, Kreativität und Tatkraft entgegenzustellen. Damit dies gelingen kann, begrüßen die Wirtschaftsjunioren den angekündigten NRW-Rettungsschirm im Volumen von 25 Mrd. Euro.

„Auch wenn es massiv in viele Bereiche des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens eingreift, besteht zu dem erlassenen Kontaktverbot zurzeit keine Alternative“, ist Thomas Müller, Landesvorsitzender der WJNRW überzeugt. „Gleichzeitig müssen wir aber auch darüber nachdenken, wie wir mit Kreativität und Unternehmergeist unter den veränderten Rahmenbedingungen möglichst alle Chance nutzen, um den Geschäftsbetrieb in möglichst vielen Unternehmen aufrecht zu erhalten. Nur so lassen sich Arbeitsplätze und letztlich die unternehmerische Existenz sichern.“, ist der WJ-Landesvorsitzende überzeugt.

Homeoffice-Konzepte, Videokonferenzen und andere Instrumente aus dem Bereich der Digitalisierung sind hier aus Sicht der WJNRW ein Teil der Lösung. Man müsse aber auch Wege finden, um in Produktion, Dienstleistung und Handel die Geschäfte möglichst schnell wieder aufzunehmen, auch wenn die Infektionsgefahr voraussichtlich nicht in den nächsten Wochen in den Griff zu bekommen sei.

Um die Zeit bis dahin zu überbrücken braucht es aus Sicht der WJNRW gezielte Maßnahmen, um die unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu minimieren. „Wenn die Nachfrage von einem auf den anderen Tag weitgehend wegbricht, Lieferketten unterbrochen werden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund von Kinderbetreuung, Quarantäne oder gar Erkrankung nicht zur Arbeit kommen können, hat das erhebliche Folgen. Im ersten Schritt gilt es jetzt, die Liquidität zu sichern, um zu verhindern, dass kerngesunde Unternehmen und ihre Arbeitsplätze einer ‚Corona-Rezession’ zum Opfer fallen.“, beschreibt Thomas Müller die Anforderungen an die Politik.

Aus Sicht der Wirtschaftsjunioren wurden in den letzten Tagen bereits wichtige Sofort-Maßnahmen ergriffen:

1. Anpassung der Steuervorauszahlungen und Stundung von Steuerschulden
2. Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld um Fachkräfte in der Krise zu sichern und dennoch die Lohnkosten zu entlasten
3. Mililarden-Kreditprogramme von KfW, NRW.bank und Bürgschaftsbank NRW

„Jetzt kommt es darauf an, dass diese Bausteine tatsächlich schnell und unbürokratisch umgesetzt werden.“, betont Thomas Müller. „Als junge Wirtschaft haben wir großes Vertrauen in die handelnden Akteure. Die NRW.bank ist seit Jahren ein verlässlicher Partner der Wirtschaftsjunioren und der Unternehmen in NRW. Auch mit Finanzminister Lutz Lienenkämper sind wir in den letzten Jahren laufend im Gespräch. Wir werden diese Kontakte nutzen, um auch in dieser besonders herausfordernden Situation die Belange der jungen Wirtschaft in unserem Land wahrzunehmen. Gleichzeitig werden wir uns aber auch mit aller Kraft und bewährtem Unternehmergeist selbst gegen diese Krise stemmen“, betont Thomas Müller selbstbewusst.